So lautete ein Tweet der britischen Aktivistin Julie
Hickmott am 01.Februar 2020.
Auch am zweiten Tag nach
dem Austritt fällt mir nichts Neues mehr ein zum Thema, das uns auf der Insel
und auf dem Kontinent seit vielen Monaten beschäftigt, aber auch ermüdet hat.
Die eine freut sich
(DAILY MAIL), der andere sorgt sich (THE GUARDIAN). Je nachdem, welche Zeitung man in Großbritannien liest.- In
Oxford, wo man mehrheitlich für den Verbleib in der EU gestimmt hatte und die "Remainer" stark im Stadtparlament vertreten sind, war die Stimmung
traurig-trotzig: Um 23 h/24 h MEZ quittierten die „Remainer“ auf dem Bonn
Square am 31.01.2020 mit der Europahymne „Freude schöner Götterfunke“ die
Loslösung der britischen Insel von Europa. Den deutschen Text hatten sich
einige Briten zuvor ausgedruckt…
Hier weitere Reaktionen in der alten Universitätsstadt Oxford: https://www.oxford.gov.uk/news/article/1309/oxford_city_council_flies_twin_city_flags_following_uk_s_brexit
Auch nichts Neues: Beide
Seiten, die Johnson-Regierung und die EU-Unterhändler bauen nun ihre Drohkulissen
für die Verhandlungen auf, die das Verhältnis zwischen Großbritannien und der
Europäischen Union nach dem 31.12.2020, dem Ende der Verhandlungsfrist, regeln
sollen.
Was bleibt nach 47 Jahren Gemeinsamkeit?
Ein Gefühl der Verbundenheit, insbesondere der jungen Generation - jenseits von wirtschaftlicher und Großmannssucht;
Traurigkeit der älteren Generation - weil die Erfahrungen von zwei Weltkriegen mit so vielen Toten und die Freude über gemeinsam erlebten Frieden und Wohlstand nicht ausgereicht haben...
Ekkehard Henschke
02.02.2020
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