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Sonntag, 2. Februar 2020

Brexit, the most pointless, masochistic ambition in our country’s history is done



So lautete ein Tweet der britischen Aktivistin Julie Hickmott am 01.Februar 2020.
Auch am zweiten Tag nach dem Austritt fällt mir nichts Neues mehr ein zum Thema, das uns auf der Insel und auf dem Kontinent seit vielen Monaten beschäftigt, aber auch ermüdet hat.


Die eine freut sich (DAILY MAIL), der andere sorgt sich (THE GUARDIAN). Je nachdem, welche Zeitung man in Großbritannien liest.- In Oxford, wo man mehrheitlich für den Verbleib in der EU gestimmt hatte und die "Remainer" stark im Stadtparlament vertreten sind, war die Stimmung traurig-trotzig: Um 23 h/24 h MEZ quittierten die „Remainer“ auf dem Bonn Square am 31.01.2020 mit der Europahymne „Freude schöner Götterfunke“ die Loslösung der britischen Insel von Europa. Den deutschen Text hatten sich einige Briten zuvor ausgedruckt…



Auch nichts Neues: Beide Seiten, die Johnson-Regierung und die EU-Unterhändler bauen nun ihre Drohkulissen für die Verhandlungen auf, die das Verhältnis zwischen Großbritannien und der Europäischen Union nach dem 31.12.2020, dem Ende der Verhandlungsfrist, regeln sollen. 

Was bleibt nach 47 Jahren Gemeinsamkeit? 
Ein Gefühl der Verbundenheit, insbesondere der jungen Generation - jenseits von wirtschaftlicher und Großmannssucht; 
Traurigkeit der älteren Generation - weil die Erfahrungen von zwei Weltkriegen mit so vielen Toten und die Freude über gemeinsam erlebten Frieden und Wohlstand nicht ausgereicht haben...

Ekkehard Henschke
02.02.2020

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