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Freitag, 20. Dezember 2013

"Downton Abbey" for the Germans „Downton Abbey“ – mehr als eine Seifen-Oper!



Diese englische Serie ist nun – neben „Inspektor Barneby“ – inzwischen ebenfalls in Deutschland 
angekommen. Die Schauspieler und Schauspielerinnen – meine Favoritin ist Maggie Smith als Countess
Violet – sind große Klasse. „Downton Abbey“ schildert das Schicksal sowohl der „Da-Oben“ als auch das der „Da-Unten“. Im wahrsten Sinne: In den oberen Stockwerken eines schön gelegenen Schlosses leben und leiden die Mitglieder einer Adelsfamilie, in den unteren Räumen arbeiten und kochen die sogenannten einfachen Leute. Bei den Letzteren gibt es eine strenge Hierarchie mit dem Majordomus, dem Butler Mr. Carson, an der Spitze bis hinunter zur Küchenmagd  Daisy (kitchen maid). Dazwischen fungieren verschiedene Kammerdiener (valets), Hausdiener/Läuferr (footmen), Hausmeister (housekeepers),  Kammerzofen (lady’s maids), Köchinnen (cooks), Kindermädchen (children’s nurses), Gärtner (gardeners) usw. Über deren Rechte und Pflichten, ihre mehr oder minder geheimen Rezepte in der Zeit der Königin Viktoria klärt übrigens ein Büchlein von Elizabeth Drury auf, mit dem auch Marks & Spencer, der große Kleider- und Lebensmittelkonzern, die englische Sehnsucht nach der guten alten Zeit bedient. Wenigstens in „Downton Abbey“ war die viktorianische Zeit eine gute alte Zeit, und die Serie bedient auch die entsprechende Sehnsucht der deutschen Zuschauer, besonders gut zur Weihnachtszeit… 

Und weil diese vor der Tür steht, hier die Illumination unserer Nachbarn in Nord-Oxford:

Frohe Weihnachten im europäischen Haus! Merry Christmas in all over Europe!



Montag, 16. Dezember 2013


What is better?

Forming a government: British pragmatism versus German thoroughness...


                                                                                              
They needed a weekend: David Cameron, Conservative, and Nick Clegg, Liberal Democrat, in 2010.   
They needed 7 weeks: Sigmar Gabriel, Social Democrat, Angela Merkel, Christian Democrat, Horst Seehofer, Christian Social, in 2013.

Dienstag, 10. Dezember 2013

An die Kinder denken - Remember the children of the Holocaust

Am Bahnhof Friedrichstraße, im Zentrum Berlins, erinnert diese Plastik an das Schicksal Tausender Kinder: 1938/39 konnten viele in Richtung England ausreisen. Die meisten aber konnten nicht gerettet werden und wurden im Holocaust ermordet (http://www.kindertransporte-1938-39.eu/).

Samstag, 7. Dezember 2013

Nachdenken - Gedenken Gedenkveranstaltungen in Berlin



An diesem 09.November 2013 tat sich in Deutschland viel auf Gedenkfeiern. Das geschah ganz anders als beispielsweise in England, wo man wie in jedem Jahr den Remembrance Day feierte. Er erinnert an den (gewonnenen) Ersten Weltkrieg und seine Opfer, und dabei gibt es im ganzen Land Militärparaden und Kranzniederlegungen.
Vermutlich am stärksten wurde in diesem Jahr in Berlin gedacht. Der Beobachter erlebte eine sozialistische Gedenkveranstaltung  auf dem Friedhof der Märzgefallenen im Bezirk Friedrichshain. Dort, wo die  Toten der demokratischen Revolution vom März 1848 begraben worden waren, wurde an die Opfer der (letztlich gescheiterten) sozialistischen deutschen Revolution vom November 1918 erinnert. Einige Redner, die die etwa 50 Zuhörer auch auf die Progromnacht vom 09. November 1938 hinwiesen, erinnerten an die friedliche Revolution von 1989 hin, die zu der Maueröffnung am 09. November 1989 und schließlich zur Vereinigung beider deutscher Staaten geführt hatte. Die alten Frauen und Männer des mit roten Schals ausgewiesenen Chores, offensichtlich ehemals engagierte DDR-Bürger, bekamen steinerne Gesichter.  Es war ein denkwürdiges Erlebnis, wie sich Ost- und West-Berliner unterschiedlicher politischer Orientierung sprachlich und gesanglich zusammenfanden. Alte ideologische  Gräben taten sich bei der Behandlung der Novemberrevolution von 1918 wieder auf: Hier alte Kommunisten und ehemalige Maoisten mit dem Slogan „Wer hat uns verraten – Sozialdemokraten!“. Dort Sozialdemokraten, die wie damals, 1918, für die bürgerliche Ruhe, Ordnung und sozialen Fortschritt eintraten. Was sie schließlich gesanglich vereinte, war das alte Volkslied „Die Gedanken sind frei!“.
Ganz anders, weil staatstragend und christlich orientiert, war der zweieinhalbstündige Gedenkmarsch durch die alte Berliner Innenstadt zur Synagoge in der Oranienburger Straße. Aus Anlass der Programnacht vor 75 Jahren wurde an die Schmach erinnert, dass nur Wenige der Gewalt der Nationalsozialisten gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger an jenem 09. November 1938 und in den folgenden Jahren widerstanden hätten. Zu den Wenigen gehörten der evangelische Pfarrer Helmut Gollwitzer ebenso wie der katholische Prälat Bernhard Lichtenberg und der preußische Polizist Wilhelm Krützfeld. Mit dem Regierenden Bürgermeister, einem wahrhaftigen Kardinal und dem evangelischen Bischof an der Spitze wanderten etwa 400 Menschen, hörten am Dom die Kurzbiographien jüdischer Kinder und Erwachsener, die einst ganz normale Berliner gewesen, dann ausgegrenzt und ermordet worden waren. Eine fast so beklemmende Situation wie die Nennung der Namen in der  Gedenkstätte von Yad Vashem bei Jerusalem.
Weniger spektakulär verlief eine kleine Wanderung am Abend des 29. Novembers im Berliner Stadtteil Friedenau. Trotz Kälte und Regen wanderten rund 30 Teilnehmer zu mehreren Häusern, vor denen „Stolpersteine“  (http://www.stolpersteine-berlin.de/) verlegt worden waren. Kleine, Namen tragende Steine aus Messing, die in das Pflaster eingelassen worden waren, um an das Leben und Sterben von jüdischen Mitbewohnern zu erinnern. 13 Stolpersteine erinnerten an meist ältere Menschen, die wegen ihrer Herkunft  in den 1940er Jahren in Theresienstadt oder Auschwitz ermordet wurden. Es wurde eines jeden dieser 13 Menschen gedacht. Eine weiße Rose zierte den Stolperstein...
01.Dezember 2013