Im Corona-Monat Oktober wurde das Buch ausgeliefert, das mir seit langem am Herzen lag:
„Rosenbergs Elite und ihr Nachleben. Akademiker im Dritten Reich und nach 1945“.
Es behandelt einen „Virus“, der die Deutschen nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg befallen hatte. Der „Virus“ des Faschismus‘ befiel viele intelligente und weniger intelligente Menschen. Er führte nicht nur zum Zweiten Weltkrieg sondern – schlimmer noch – zu einem Kulturbruch, denn dies bedeutete die staatlich durchgeführte Vernichtung menschlichen Lebens im Holocaust. Bis heute hat sich Deutschland geistig nicht völlig davon erholt. Dieses Werk ist zugleich eine Art Fortsetzung des vorigen Buches, das sich mit dem Leben und Werk von Werner Taesler beschäftigte.
Die
Beschäftigung mit diesem deutschen Sozialisten und Architekten stellte einen
Hoffnungsstrahl bei der Beschäftigung mit dem Rosenberg-Buch dar. Es ist ein
Beweis dafür, dass sich braunes Gedankengut in den 1930er und 1940er Jahren zwangsläufig
nicht überall ausbreiten musste (und heute erst recht nicht zwangsläufig
ausbreiten muss). Taesler widmete seine junge Kraft beim Aufbau neuer Städte in
der Sowjetunion in den 1930er Jahren, brach mit der stalinistischen Perversion
des Sozialismus und fand später im schwedischen Exil zu einem undogmatischen
Humanismus im Einklang mit der Natur.
Gegenwärtig
gilt die Sorge dem Bestand der demokratisch verfassten und gelebten Freiheit,
weil die tückische Pandemie neben dem nackten Leben diese Freiheit bedroht. Vor
allem Populisten auf dem rechten politischen Spektrum sind es, die die
notwendigen gesundheitlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für
ihre Agitation benutzen. Beachten wir also die AHA-Regeln* im übertragenen
Sinne auch zu unserem Schutz im politischen Raum!
Die Situation verschärft sich weltweit: Großbritannien meldet heute laut BBC 917.575 bestätigte Corona-Fälle (+ 22.885 gegenüber Vortag), in Deutschland sind es laut RKI 464.239 (+ 14.964). Wie in Großbritannien, wo z.B. die Universität Oxford disziplinarisch gegen Studenten vorgehen will, die positiv getestet wurden und sich um keine Vorsichtsregeln kümmern, wird man sich auch in Deutschland um rücksichtlose Studenten kümmern müssen; vgl. dazu: https://www.bbc.com/news/uk-england-oxfordshire-54716341
*Abstand,
Hygiene, Alltagsmasken
28.10.2020/Ekkehard
Henschke
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